Nur wenige Wochen, nachdem das Café Drechsler am Naschmarkt im Frühling seine Pforten geschlossen hatte, gab es schon ein Revival. Name, Interieur und sogar die sympathische, aber nicht sehr zeitgemäße, Website wurden von den neuen Betreibern, die auch die Weinschenke und Pizza Randale führen, übernommen. Und noch ein paar Wochen später war dann wieder alles anders! Das Drechsler verzichtet ab jetzt auf das „Café“ im Namen und wird nun vom Ramasuri-Team bespielt. Optisch hat sich im Drechsler (glücklicherweise) auch dieses Mal nicht viel verändert, auf den ersten Blick sticht nur die neue bunte Posterwand ins Auge. Eine wichtige Neuerung gibt es aber: das Drechsler ist jetzt komplett rauchfrei! Könnt ihr noch folgen? Keine Panik, wir halten euch auch weiterhin auf dem Laufenden – hoffen aber, dass es in nächster Zeit keine Änderungen mehr gibt, denn eines können wir gleich vorweg sagen, wir haben das Drechsler nach dem Frühstück ziemlich satt & glücklich verlassen! :-)
Frühstückszeiten & Angebot
Frühstücken kann man im Drechsler Montag bis Samstag von 08.00 bis 15.00 Uhr, sonntags von 09.00 bis 15.00 Uhr. Wer gerne süß in den Tag startet, hat die Wahl zwischen Pancakes mit Lebkuchen-Birnen-Chutney, Ahornsirup und Nusskrokant (€ 6,50) oder French Toast mit Öfferl’s Brioche, Zimtzucker, Vanillesauce und Beerenröster (€ 7,20). Gesund frühstücken lässt es sich mit dem „Granola Joghurt“ mit hausgemachtem Granola, griechischem Joghurt und Beerenröster (€ 5,90), „Aranzini Porridge“ (vegan) mit Hafer, Mandelmilch, gerösteten Haselnüssen, Aranzini und Ingwer (€ 6,20) oder „Chia-Samen Pudding“ (vegan) mit marinierten Chia-Samen, Kokosmilch, Kokosflocken und karamellisierter Ananas (€ 6,90). Ein großer Fokus liegt im Drechsler auf den (Bio-)Eiern, ob Rührei, Omelette oder pochiert – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei: zB. Ham oder Bacon & Eggs mit 2 Eiern, Schnittlauch und Öfferl’s Rainer Roggen (€ 6,50), Chorizo Omelette mit 2 Eiern, Chorizo, Jungzwiebel, Paradeiser, Rucola und Öfferl’s Rainer Roggen (€ 8,50), Feta Omelette (veggie) mit 2 Eiern, Kirschparadeiser, Zucchini, Feta, Babymangold und Öfferl’s Rainer Roggen (€ 7,90), Eggs Florentine (veggie) mit 2 pochierten Eiern, Babymangold, Hollandaise, Trüffel Aioli und Öfferl’s Brioche (€ 10,20), Eggs Benedict mit 2 pochierten Eiern, Rohschinken, Hollandaise, Trüffel Aioli und Öfferl’s Brioche (€ 11,20), Eggs Royal mit 2 pochierten Eiern, geräuchertem Lachs, Hollandaise, Trüffel Aioli und Öfferl’s Brioche (€ 12,50) oder Spicy Avocado Ei (veggie) mit pochiertem Ei, Jalapeno, Avocadocreme, Semi Dried Paradeiser, fermentiertem roten Zwiebel und Öfferl’s Rainer Roggen (€ 6,90).
Brot von unserem Lieblingsbäcker Öfferl wird auch in den Varianten „Veggies Don’t Bite“ (veggie) mit einem Kräuteromelette aus 2 Eiern, Avocado, Cottage Cheese, Paradeiser Relish, Rucola und getoastetem Madame Crousto (€ 10,50), „Drechsler Sandwich“ mit einem Kräuteromelette aus 2 Eiern, Rohschinken, Brie, roter Zwiebelmarmelade, Babymangold und getoastetem Madame Crousto (€ 11,50) oder als „Wurstsemmerl“ mit Kaiserweckerl, Beinschinken, frischem Kren, Gurkerl, Butter und Schnittlauch (€ 4,50) serviert. Außerdem stehen noch 2 Frühstückskombis für hungrige FrühstückerInnen bereit: „Drechsler“ mit Beinschinken, Walnusssalami, Brie, Gouda, Granolajoghurt, Butter, Kräutergervais, Eierspeis, Madame Crousto, Rainer Roggen und Kaiserweckerl (€ 13,20) oder „Veganarrisch“ (vegan) mit gegrilltem Tofu, halber Avocado, Gemüsesticks, Radieschen, Roter Rüben Hummus, Babaganoush, Aranzini Porridge, Babymangold und Rainer Roggen (€ 12,90).
Auch die Getränkeauswahl kann sich sehen lassen: Kaffee von der Rösterei Alt Wien, Tee von J. Hornig, hausgemachte Heiße Schokolade, Chai Tee und Chai Latte, verschiedene Tisanen, hausgemachte Erfrischungen („Drechsler Eistee“ mit Schwarztee, Waldhonig und Pink Grapefruit, „Drechsler Limonade“ mit Kalamansi, Blütenhonig und Minze, „Drechsler Switchel“ mit Ingwer, Birne, Balsamico und Rohrzucker) und frisch gepresste Säfte.
Unsere Frühstückswahl
Wir wussten gar nicht, was wir zuerst probieren sollten, haben uns schlussendlich für das Veggies Don’t Bite und das Spicy Avocado Ei entschieden, gefolgt vom French Toast. Und wir waren hingerissen! Das Veggies Don’t Bite war einfach köstlich und kommt auf die Liste meiner liebsten Frühstücksgerichte in Wien: getoastetes Madame Crousto, frischer Cottage Cheese, Avocado, ein herrlich fluffiges Kräuteromelette mit frischem Grün als Topping und dazu ein perfekt abgestimmtes Tomaten-Relish. Auch das Spicy Avocado Ei war ausgesprochen gut, glücklicherweise war die Jalapeno in einem Stück und man konnte selber entscheiden, wie scharf es sein sollte – die hatte es nämlich in sich! ;-) Der perfekte Abschluss unseres Frühstücksmenüs war der umwerfende French Toast. Auch wenn wir im Nachhinein draufgekommen sind, dass uns der Beerenröster unterschlagen wurde (stattdessen gab es nur eine Physalis als Garnitur), war das der beste French Toast, den ich seit langem gegessen habe! Auch der Kaffee war toll, am liebsten hätten wir noch eine 3. Tasse getrunken und die Drechsler Limonade ebenso, die sorgte für eine besonders fruchtige Erfrischung.
Ambiente & Service
Ich bin sowieso schon immer ein Fan vom Drechsler gewesen und mag das Ambiente mit den klassischen Kaffeehausmöbeln, gemischt mit modernen Elementen, dort sehr. Die Wand mit den bunten Plakatschnipseln und die frischen Blumen machen es sogar noch gemütlicher. Am Sonntag war das Lokal bis auf den letzten Platz besetzt, der Lärmpegel war dann natürlich entsprechend hoch. Schade war nur, dass ich einen Eck- bzw. Randtisch reserviert hatte, wir dann aber einen Tisch in der Mitte des Lokales bekommen haben. Jeder hat ja so seine Vorlieben, ich sitze einfach lieber am Rand, weil da keine Gefahr besteht, dass man von Gästen oder Servicemitarbeitern ständig angerempelt wird. Apropos Servicemitarbeiter: die waren alle sehr freundlich und bemüht, obwohl alles noch etwas chaotisch zuging. Anfangs hat es eine Weile gedauert, bis wir bestellen konnten bzw. stand unser Essen erst nach über eine halben Stunde am Tisch. Danach wurden wir aber laufend gefragt, ob alles passt oder ob wir noch etwas brauchen – ganz besonders, als wir unsere Kamera ausgepackt haben. ;-)
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