
Vegan liegt klar im Trend. So ist es nicht überraschend, dass sich in Wien das Angebot an dazu passenden Locations stetig erweitert. Vom Eissalon bis zum Supermarkt – wer Alternativen zu tierischen Produkten bietet, ist bei der wachsenden, veganen Community gerne gesehen. Mit dem Harvest am Karmeliterplatz gibt es seit Ende letzten Jahres nun auch die Möglichkeit vegan zu brunchen. Dass das auch für überzeugte Fleischesser eine nette Abwechslung sein kann, hat unser Besuch im vegetarisch / veganen Bistrot bewiesen.
Eine “Oase für Stadtnomaden”- ein “sweet spot”. So soll das Harvest laut der Selbstbeschreibung auf seiner Website sein. Passend dazu auch der erste Eindruck, mit dem sich das Lokal zum Sonntagsbrunch präsentiert hat: Ein einladend gestalteter Eingang und ein dazu passender Gastgarten ebnen den Weg ins Bistrot. Die zwei Gasträume wirken freundlich. Einfache, vorwiegend in schwarz/weiß gehaltene Möbel mit leicht kitschigem Touch, k.u.k Relikte zur Dekoration der Toiletten. Die bunten Bilder an den Wänden umrahmen die Atmosphäre einer gemütlichen Wohnküche, wie man sie sich auch zu Hause einrichten könnte.
Das Harvest hat täglich geöffnet und bietet von Montag bis Samstag Frühstück von 10.00 bis 12.00 Uhr. Auf der Frühstückskarte findet man verschiedene, pikante Aufstriche (à € 1,80), weizenfreie Dinkelbrotsorten (pro Portion € 1,10), Müsli mit Soyajoghurt und verschiedenen Früchten (€ 3,30) oder frischen Obstsalat (€ 4,40). Unsere Gretchenfrage nach der Herkunft der Eier hat sich wohl erübrigt. Mit Ei wird hier nämlich gar nicht gekocht. Dennoch wird das Frühstücksangebot durch ein veganes “Rühreigericht” bestehend aus Tofu-Crumble, Paprika, Zwiebeln und Kräutern um € 5,50 erweitert. Desserts und Kuchen variieren, hier ist man ab € 2,20 mit dabei.
Den veganen Brunch gibt es an Sonn- und Feiertagen von 10.00 bis 16.00 Uhr. Dabei wechselt das Angebot von rein veganen bis zu vegetarischen Zusatzprodukten wie Käse-Variationen, die gelegentlich angeboten werden. Um € 15,50 lautet das Motto All-you-can-eat und darin ist ein Heißgetränk inkludiert. Bei der günstigeren Variante um € 7,70 darf man sich einmal den Teller am Buffet füllen, muss aber auch das erste Getränk bezahlen. Bei unserem Besuch bestand das Buffet lediglich aus nicht-tierischen Produkten: selbstgemachte Aufstriche (Erdnuss-Linsen, Pilz-Mandel, orientalischer Liptauer), Humus, Frühstücksgebäck (wahlweise mit Weizen- oder Dinkelmehl), Margarine, diverse Marmeladen und Schoko-Haselnusscreme, von der sich mit aller Sicherheit auch treue Nutella-Liebhaber überzeugen lassen. Dazu kommen verschiedene Salate bestehend aus bunten Gemüsesorten, so wie ein äußerst schmackhafter Obstsalat – eindeutig frisch und selbst gemacht. Bei all den abwechslungsreichen Produkten aus natürlichen Zutaten wäre die obligatorische, vegane Wurst aus meiner Sicht gar nicht notwendig gewesen. Dennoch hat sie – geschmackvoll präsentiert – das vegane Angebot abgerundet. Auch die warmen Speisen waren gut gewählt: Tomatencremesuppe, Erdäpfelpüree, Gemüsepfanne, Spinatstrudel, sowie Kokosmehlwaffeln mit Fruchtsoße standen unter anderem auf dem Programm. Einzig und allein der undefinierbare, süße Auflauf fiel etwas zu trocken aus und wäre vielleicht durch die Zutat von Obst besser angekommen. Kaffee gibt es mit Kuh- oder Sojamilch. Vorzüglich schmeckt auch die hausgemachte Limonade.
Das Personal im Harvest war bei unserem Besuch sehr freundlich. Bestellungen wurden rasch serviert, wenn man sie erst mal aussprechen konnte. Durch das überfüllte Lokal kam die Kellnerin nur selten dazu, uns nach weiteren Wünschen zu fragen. Die Bestellung direkt an der Theke am Weg zum Buffet aufzugeben, hat sich als vorteilhaft erwiesen.
Etwas ungewöhnlich war die Form der Tischreservierung. Nach dem Anruf der auf der Website angegebenen Handynummer wurde ich um eine SMS mit meinen Reservierungswünschen gebeten. Die Bestätigung hat zwar trotz Nachfrage auf sich warten lassen, kam dann aber noch rechtzeitig.
Fazit: Ein definitives Highlight für FrühstückerInnen, die vegane Kost bevorzugen. Zu empfehlen ist der Besuch aber auch allen, die nach Abwechslung zum klassischen Brunch Angebot suchen.
Gut zu wissen: Dauer, bis der 1. Cappuccino serviert wurde: 3 Min. 32 Sekunden
Preis/Leistung: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Service: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
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Zusatzinfos: Nichtraucherlokal, WLAN, Gastgarten, Tageszeitungen und Magazine

Info für Allergiker
Sojamilch, Produkte ohne WeizenmehlÖffnungszeiten: Montag bis Samstag: 10.00 bis 22.00 Uhr, Sonntag: 10.00 bis 18.00 Uhr
Adresse/Kontakt: Karmeliterplatz 1, 1020 Wien | Tel. 0699 15 056 221 |
Web: www.harvest-bistrot.at
Erreichbarkeit: U2 Taborstraße, Straßenbahnlinie 2, Buslinie 5a (Karmeliterplatz/ Taborstraße) | Google Maps
Alle Informationen wie Preise, Öffnungszeiten etc. sind ohne Gewähr. Änderungen durch die Lokale vorbehalten.